MENTAL & VITAL

Mentaltraining nach Kurt Tepperwein, Yoga & mehr

Mentale Stärke durch Yoga

Mentale Stärke durch Yoga

MENTAL OÖ meets YOGA Linz

Interview mit Serkan 

 

Im Mentaltraining beschäftigen wir uns mit dem Erlernen mentaler Stärke, um diese später bewusst abzurufen. In meiner Freizeit mache ich gerne Yoga und stelle immer wieder fest, wie fokussierter und geerdeter ich mich nach einer Stunde fühle. So führt mich die Frage, ob man mentale Stärke durch und mit Yoga erreichen kann, zu Serkan, Besitzer einer Yogaschule in Linz, der sich für ein Interview mit dieser Fragestellung bereit erklärt hat.

Mental OÖ: Lieber Serkan! Vielen Dank, dass wir uns mit einem Interview an dich wenden dürfen. Wir beschäftigen uns mit dem Mentaltraining und somit einer gewissen Form der Geistesschulung hin zu einem erwünschten Zustand. Wir haben gehört, dass sich auch die Praxis des Yogas mit mentaler Stärke beschäftigt. Gerne wollen wir uns in unserem nächsten Blog näher damit auseinandersetzen und mehr darüber erfahren. Danke, dass du für ein Interview mit uns bereit bist. Du betreibst in Linz ein eigenes Yoga- Studio, magst du dich uns kurz vorstellen? 

Serkan: Ich bin Serkan, ich bin 32 und ich führe die Schule hier in Linz seit 2,5 Jahren.

Wie ist Yoga in dein Leben getreten?

Ich habe ein Schauspielstudium an der Anton-Bruckner-Universität in Linz absolviert. Das ist auch der Grund, warum ich von Berlin nach Österreich gekommen bin. In diesem Studium hatte ich im ersten Jahr einen Pflicht- Yoga- Kurs, täglich von 08.00h- 09.00h. Für mich war es einfach nur anstrengend und mühsam und ich habe den Sinn dahinter damals, auf diese Weise praktizierend, einfach nicht verstanden.

Mitten in meinem Studium, vor ca. 7 Jahren, bin ich nach Thailand geflogen, um dort einen Tauchkurs zu machen. Diesen konnte ich dann aber nicht machen, da ich einen Motorradunfall hatte und meine Haut offen war. Ich habe dann dort eine Wienerin kennengelernt, die mir von einer Meditationsschule erzählt hat. Ich dachte: „Okay, komm doch mal mit. Du kannst jetzt ja nicht ins Meer, …“ Also bin ich mitgegangen. Ich fand die Stimmung dort schön. Zufällig fand dort ein Kurs statt, Yoga Level 1. Da habe ich die ersten 3, 4 Tage teilgenommen und das war sowas von mind-blowing, so sehr, dass ich wusste, dass ich meinen Flug stornieren muss und dort bleiben muss. Die Informationen, die ich dort erfahren habe, waren sehr, sehr simpel und einfach und zugleich hatte ich noch nie etwas davon gehört. Erfahrungen, die für mich sehr, sehr lebensverändernd waren. Dort habe ich meine erste Berührung mit authentischem Yoga gehabt. Das  hat mein Leben für die folgenden Jahre extrem beeinflusst und geprägt, bis heute. Da habe ich auch zum ersten Mal heros, richtige Helden, getroffen, zu denen ich aufschaue und die ich nicht vergessen konnte.

4 ½ Jahre später bin ich wieder hin und hab dann meine Yoga- Lehrer- Ausbildung gemacht. Das habe ich gemacht, um mal zu sehen, was das ist und ob das wirklich was für mich ist. Ich hatte mich bis dahin immer an meine ersten Tage dort zurückerinnert und ich wusste bis dahin nicht, ob das eine Fantasie in meinem Kopf war, was das war. Während ich aber dann die Lehrerausbildung machte, wusste ich:

Ich kann nie mehr etwas Anderes machen. Das ist einfach mein Weg, meine Mission und ich möchte dieses Wissen erlangen und teilweise wiedergeben.

(Teilweise deswegen, weil es Wissen gibt, das man einfach teilen kann und es gibt Wissen, das man nicht einfach teilen kann.)

Was ist für dich der Grund bzw. sind die Gründe, warum du selber Yoga machst? Welche positiven Auswirkungen hat Yoga auf das Leben, den Geist, die Gesundheit?

Yoga ist ein ganzheitliches System. Yoga bedeutet übersetzt Verbindung. Wenn wir über ein ganzheitliches System sprechen, dann bedeutet das, dass alles, was der Mensch fühlen und erleben kann, er in Balance bringen kann. D.h. man kann nicht sagen, Yoga ist gut, damit man einen knackigen Hintern bekommt, aber gegen Haarausfall kann Yoga nichts machen. Diese Aussage ist nicht korrekt. Denn auch Haarausfall ist ein Symptom eines unausbalancierten Ungleichgewichts. Das bedeutet, dass, wenn man Yoga richtig macht, man in jede kleinste Ecke seines Körpers und seines Lebens schauen kann und es in Ordnung bringen kann. Ganz wichtig, sofern, man die richtigen Lehrer hat. Denn: Es gibt Yoga und es gibt Yoga. Das heißt, man kann sagen, dass Yoga auf der körperlichen Ebene, auf der energetischen Ebene, auf der emotionaleren Ebene und auf der mentalen Ebene alles abdeckt und alles beeinflussen kann. Will man mehr Vitalität, will man seine Ängste loswerden, will man an seiner finanziellen Situation arbeiten, will man mehr sexuelle Kraft spüren, will man mehr Selbstbewusstsein haben, will man authentischer lieben können, eine bessere Intuition haben, mentale Stärke kultivieren und selbst sogar die Verbindung zu einer göttlichen Kraft spüren: All diese Aspekte liegen in unserem Körper verborgen und wir können diese aktivieren und uns mit dieser Kraft verbinden. Sofern, ganz wichtig, wir die richtigen Lehrer haben.

Bist du religiös? Ist Yoga deine Religion?

Yoga und Religion haben nichts miteinander zu tun. Yoga ist eine Mystik und einige sagen sogar: Nein, es ist keine Mystik, sondern eine empirische Wissenschaft.

Ein Yogi ist ein Mensch, der in erster Linie Yoga praktiziert, sich mit diesem Wissen auseinandersetzt, jemand, der einen Lehrer hat, denn Yoga kann man nicht in einem Youtube- Kanal lernen und er ist jemand, der sehr vorsichtig und bescheiden mit diesem Wissen umgeht.

Bei uns gibt es keinen Papst, kein heiliges Buch und keine Dogmen. D.h., Yoga, um es nochmal ganz klar zu machen, hat nichts mit Religion zu tun, obwohl es sich auch mit denselben Grundfragen beschäftigt, d.h.: Wer bin ich, wo komme ich her, wohin gehe ich und warum bin ich hier?

Ich persönlich bin mit dem Islam aufgewachsen, ich habe wunderbare Lehrer gehabt, die mir den wahren Islam beigebracht haben und ich durfte im Laufe meines Lebens immer wieder von diesem unfassbar liebevollen Nektar trinken. Das, was wir in den Medien hören, ist teilweise ganz schräg vermarktet und hat nichts mit dem zu tun, was ich gelernt habe. Ich praktiziere regelmäßig Gebete und verschiedene Dinge, die ich aus meiner Religion gelernt habe, lasse sie aber nicht in meiner Yoga- Praxis einfließen. Wobei man das aber in den höheren Stadien eh nicht mehr voneinander unterscheiden kann, weil auch jede Religion das Ziel hat, dich auf den Gipfel des Berges zu bringen.

 

MENTAL OÖ meets YOGA. Ist eine Art Mentaltraining ebenso im Yoga vorgesehen?

Ja natürlich, die mentale Konzentration ist gleichzeitig die Grundbasis, aber gleichzeitig auch die höchste Stufe auf der weltlichen Ebene. Ich sag bewusst auf der weltlichen Ebene, weil es noch eine andere Ebene gibt, die sozusagen über der Welt steht. Um diese zu verstehen, um Kontakt aufzubauen, muss man seine mentale Konzentration schulen und sie stärken.

Grundsätzlich muss man als erstes sagen, dass die Arbeit an der mentalen Stärke sehr, sehr tricky ist. Sie ist deswegen tricky, weil sie einerseits das größte Problem ist und zweitens ist es das Höchste, das der Mensch auf der weltlichen Ebene tun kann.

Mentale Stärke (zu trainieren) ist zum Beispiel, sich einfach mal 30 Sekunden Zeit zu nehmen und versuchen, an nichts zu denken. Jetzt! Du wirst merken, dass du spätestens nach 4-5 Sekunden irgendeinen Gedanken reinbekommst. D.h., wir stellen uns beim Yoga folgende Frage: Wenn ich mir vornehme, für 30 Sekunden nichts zu denken, und ich schaffe das nicht, heißt das, dass mein mentaler Geist stärker ist als meine Entscheidungsfähigkeit. Wenn ich mir vornehme, 30 Sekunden nichts zu denken und es kommt ein Gedanke, heißt das,  dass mein Geist stärker ist als ich. Und das ist ein sehr großes Problem. Viele Leute glauben und sagen: Aber, ich bin doch der Geist. Yogis sagen: Nein, der Geist ist nur ein Muskel und den kannst du trainieren. Yogis nennen den Geist den wilden Affen oder in manchen Texten findest du die Bezeichnung „ein wilder Affe, der betrunken ist und von einem Skorpion gebissen wurde.“ Ein wilder Affe spielt die ganze Zeit rum, er klaut, er zankt, … du siehst keinen Affen auf einem Baum sitzen und meditieren. Ein Affe ist die ganze Zeit in Bewegung und unzähmbar.

Was wir im Yoga machen, wenn jemand neu zum Yoga kommt, ist, dass wir versuchen, ihn als erstes einzuführen, wie du diesen wilden Affen teilweise für kurze Momente in eine Art von Stille bringen kannst. Diese Fähigkeit, einen Affen in seine Stille zu bringen, den Affen zu kontrollieren, ist der erste Schritt. Und wenn du beginnst, diesen Affen zu kontrollieren, kannst du anfangen, von einer mentalen Kraft zu sprechen. Denn du beginnst ganz langsam und ganz allmählich, stärker als deine Entscheidungskraft und als dein Geist zu werden, du beginnst, deinen Geist zu kontrollieren und das ist das große Tor in die Welt von Yoga.

Das Mentaltraining von Kurt Tepperwein, wie wir es gelernt haben, sammelte ein Wissen aus mehreren Wissenschaften (Buddhismus, Psychologie, Gehirnforschung, …) und bezieht daraus seine Methodik. Mentale Stärke im Mentaltraining bedeutet, einen idealen Leistungszeitpunkt jederzeit, nämlich vor allem dann, wenn man ihn für seinen (wie auch immer individuell definierten) Erfolg gerade benötigt, herbeiführen zu können. Dieser ILZ basiert dabei auf drei Säulen: Technik, Talent (in der jeweiligen Auswirkung/ im jeweiligen Wirkungsbereich) und mentaler Stärke. Mentale Stärke bedeutet natürlich auch noch vieles Weitere, wie zum Beispiel der richtige Umgang mit Nervosität, etc. Mentale Stärke ist in unserem Verständnis durch verschiedene Methoden trainierbar: vorerleben, umerleben, visualisieren, der Glaube spielt eine wichtige Rolle, sowie ebenso energetische Techniken, wie zum Beispiel Wissen um Atmung und Erdung. Wie können wir zum Training der mentalen Stärke ebenso das Yoga hinzuziehen, bzw. wie trainiert Yoga mentale Stärke?

Ja. Mit dieser Fragestellung bist du im Yoga auf jeden Fall sehr richtig. Mentale Stärke stellt einen sehr, sehr wichtigen Bestandteil im (traditionellen) Yoga dar. Vielmehr ist die Grundlage des Yogas die mentale Konzentration. Hierbei ist einmal sehr wichtig zu betonen, dass es heutzutage Yoga und Yoga gibt.  Sehr populär ist Yoga ohne mentale Konzentration, also lediglich stretching, Gymnastik. 

Das, was aber Yoga zu Yoga macht, ist, eine körperliche Haltung einzugehen und dabei die mentale Konzentration in die richtige Richtung lenken. Das ist Yoga. Das wissen viele Leute nicht. Die gehen dann zum Yoga und wollen z.B. einen knackigen Hintern bekommen. Das ist nicht, was wir im traditionellen Yoga anstreben, weil die Grundsäule von Yoga Konzentration ist.

Yoga ist nahezu so alt wie die Geschichte des Menschen, vielmehr gibt es keine Mystik auf diesem Planeten, die sich länger mit mentaler Stärke als Yoga beschäftigt. Das traditionelle Yoga (aus Indien) bezieht sich auf bestimmte traditionelle Texte, die mit den wirklich alten Lehren des Yoga verbunden sind.

Der achtgliedrige Weg nach Patanjali spiegelt deine Frage nach der Verankerung der mentalen Schulung im Yoga wieder. Der achtgliedrige Weg nach Patanjali ist eingeteilt in zwei große Kategorien: die ersten vier Glieder sind die weltlichen Glieder und die nächsten vier sind die mentalen Glieder. Gerade die Stufen 5- 8 beschäftigen sich mit mentaler Stärke:

Patanjali beschreibt sehr genau, wie man die mentale Welt erobern kann. Er sagt, als allererstes musst du Pratyahara, Stufe 5, beherrschen. D.h. so viel wie: das in dich Gekehrtsein. Es ist die Fähigkeit, alle deine Sinne wie Antennen zurückzuziehen und ganz bei dir zu sein. Ich sage oftmals zu meinen Schülern, während ich versuche, sie in die Welt des Pratjahara einzuführen:

Stell dir vor, du wärst eine Schildkröte und du könntest deine Arme, Beine und deinen Kopf zurückziehen in den Panzer. Dort, wo es nur dich gibt. Das ist der Zustand von Pratjahara.

Patanjali sagt, wenn du Pratjahara erlangt hast, dann kommt der nächste Punkt: Dharana, Stufe 6.  Dharana ist in etwa wie die Fähigkeit, sich auf einen einzigen Punkt zu konzentrieren, kurz gesagt: Die 1- Punkt- Konzentration. Nehmen wir zum Beispiel eine 60 Watt Glühbirne. Diese kann Energie in Form von Licht im ganzen Raum verteilen. Energetisch ist das ein Fiasko, weil die Energie quasi im Raum verpufft. Für uns super, weil wir die Dinge sehen können. Energetisch ist es ein Verpuffen. Würdest du diese 60 Watt auf einen Punkt konzentrieren, was würde passieren? 60 Watt sind so stark, dass es ein Loch bis zum Grundwasser bohren würde. Dasselbe gilt für unseren Geist. Ist dieser überall und nirgendwo, ist es verpuffte Energie. Wenn du es aber schaffst, deine Konzentration auf einen einzigen Punkt zu richten und dort zu bleiben, kannst du absolute Revolution erfahren. Und das ist nicht nur wichtig für jemanden, der Yoga praktiziert, sondern auch für einen Manager, wichtig für eine Mutter, die ein Kind gebären möchte, wichtig für den Marathonläufer und für jeden anderen.

Wenn diese Einpunkt- Konzentration erlangt wird, sagen einige Yogis, dass nach 4,5min der 1Punkt- Konzentration ein Phänomen entsteht.  Dieses Phänomen ist das 7. Glied und nennt sich auf Deutsch die kontrollierte Erweiterung des Bewusstseins und auf Sanskrit heißt das ganz schlicht Dhyana, Stufe 7. Diana heißt übersetzt Meditation. Aber Achtung! Jemand, der sich in den Schneidersitz sitzt und sagt, er meditiert – das kann dann auch nur Augen zu machen sein, aber keine Meditation. Meditation wird erlangt durch das in sich Gekehrtsein, durch die Fähigkeit, sich auf einen einzigen Punkt für 5 Minuten zu konzentrieren. Dann entsteht dieses Phänomen, das sich Meditation nennt, das nichts Anderes ist, als die kontrollierte Erweiterung des Bewusstseins in universelle Sphären.  Wenn das immer wieder passiert und man das regelmäßig macht, am besten täglich, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Spitze des Berges erlangt wird. Und wenn ich von der Spitze des Berges rede, dann meine ich wirklich die Spitze, das höchste, was der Mensch erreichen kann. Das nennt sich in Sanskrit samadhi und auf Deutsch Erleuchtung, Stufe 8. So führt Yoga in diesem achtgliedrigen Pfad also zu einem höheren Bewusstsein und zur Erleuchtung.

Wie definierst du Erleuchtung?

Um Erleuchtung ganz simpel zu erklären, kann man sich das ungefähr so vorstellen: Du sitzt da und von einem Moment auf den anderen spürst du absolute Glückseligkeit. Und zwar in jeder einzelnen Zelle deines Körpers. Du sitzt ruhig da und jede einzelne Zelle schreit und weint und lacht vor Glück. Es ist ein Gefühl wie zu Hause anzukommen, nicht mehr suchen zu müssen. Verbunden zu sein mit der Unendlichkeit. 

Wie schaut eine Yoga- Stunde bei dir aus?

Eine Einheit sind bei mir zwei Stunden. Die zwei Stunden sind so aufgeteilt: Wir haben jede Woche ein theoretisches Wochenthema – einen Aspekt aus dem Yoga. In der ersten halben Stunde gibt es eine Diskussion, anknüpfend an den Wochenvortrag, der zu hören ist, bevor die SchülerInnen in die Stunde kommen. Hier wiederhole ich nochmal, um was in dem Vortrag geht und dann mache ich eine offene Diskussionsrunde. Dann beginnt die Yoga- Praxis, die geht ca. 1h 15min, da praktizieren wir traditionelles Hatha- Yoga. Wir beenden dann die Stunde mit einer Endentspannung im Liegen.

Das Hatha- Yoga besteht aus Mudras (symbolische Handgesten), Asanas (Körperhaltungen), Meditations- Techniken und Konzentrationsübungen. Die Stunden sind ein Mix aus dem,  was das Hatha- Yoga anbietet. 

 

Herabschauender Hund, Kobra- Position. Wie lange sollte eine Asana gehalten werden?

Jede einzelne Position hat eine bestimmte Wirkung. Deshalb ist es so wichtig, dass man authentische Lehrer hat, die authentisches Wissen haben und die dieses weitertragen. Der Lehrer sollte jede einzelne Position erklären und was die energetischen Hintergründe sind und die Konzentration wird dann auf den visualisierten Energiefluss gesetzt.

Beim Yoga ist die psychologische Wirkung sehr wichtig. Wenn man sehr traurig und depressiv ist, soll man in den Spiegel schauen und lächeln, das ist bekannt. Das bringt etwas, weil man sich selber sieht, die Wangenmuskulatur drückt auf bestimmte Nerven im Gesicht und diese Stimulationen geben dem Gehirn eine Botschaft, sodass in diesem Fall eine (Glücks-) Ausschüttung passiert. Aber diese Ausschüttung passiert nicht nach etwa einer Minute. Sie entsteht nach mind. 4,5 Minuten. Das heißt, man kann sagen, wenn man eine psychologische Auswirkung haben möchte, muss man eine Asana entsprechend lange halten. Nehmen wir mal an, du bist sehr emotional und du suchst Stabilität. Und du machst eine Asana, um dein Feuer zu aktivieren, dann solltest du für diese Wirkung mind. 5 Minuten in dieser Asana bleiben.

Auf welche Art erlebst du selber, dass deine mentale Stärke durch das Yoga trainiert wurde/ wird?

Oh, ich merke das sehr, sehr stark. Ich spüre sehr deutlich, dass mein Gedächtnis sehr ausgeprägt ist, seit ich Yoga praktiziere, dass meine Sinnesorgane sehr ausgeprägt sind, dass man immer alles mitbekommt, Sensibiltät, ohne dass das einen wahnsinnig macht.  Man lernt präsent zu werden. Diese Präsenz ist ganz, ganz entscheidend, eine ganz große Frucht.

Ich spüre die mentale Stärke in meiner Organisation, im Umgang mit anderen Menchen und natürlich auch in meiner Yoga- Praxis. Denn Yoga- Praxis mit einer sehr gut geschulten mentalen Stärke ist wie mit einem Ferrari auf einer Yoga- Autobahn zu fahren.

 

Mentale Stärke in Verbindung mit Yoga. Gibt es noch etwas, das du uns dazu wissen lassen möchtest?

Ich kann nur sagen, dass ich jedem Menschen empfehle, dass, wenn er/ sie in irgendeiner Form erfolgreich werden möchte, besser werden möchte, oder auch spirituell werden möchte, ein Weg um die mentale Stärke nicht denkbar ist.

Jeder muss sich damit auseinandersetzen, der einen dieser Aspekte erlangen möchte. Als Yoga- Lehrer kann ich dazu sagen, dass Yoga sehr viele Antworten bereithält, aber sie kommen nicht sofort, in dem man einfach zur nächsten Schule geht oder sich irgendwelche Bücher kauft. Man braucht Geduld, man muss sich öffnen, man muss suchen, und vor allem, man muss sehr, sehr viel praktizieren. Wenn man das mit einer gewissen Power bzw. Enthusiasmus macht, wird man in 2- 3 Jahren ein Mensch sein, der nicht wieder erkennbar ist.

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind: Wie und wo kann man dich mit deinen Yoga- Angeboten finden? 

Unsere Yogaschule ist in Linz, im Zentrum, auf der Landstraße 15 und jeder ist jederzeit willkommen.

Vielen Dank für das tolle und interessante Interview! Alles Gute für dich und deine Schule!

Manuela mit Serkan im Yogastudio in Linz

 

 

Beim Durchstöbern der Büchersammlung in der Yogaschule versank ich im Yogasutra des Patañjali und fand darin z.B. folgenden Eintrag:

 

Dann heißt es jetzt: los geht`s! Mentale Stärke durch Yoga! 🙂

Liebe M entale & V itale Grüße, euer MENTAL OÖ & VITAL OÖ Team,

Manuela & Verena

 

 

 

 

2 Kommentare

Marianne Gassner Veröffentlicht am20:31 - 14. Februar 2018

Yoga würde mich sehr interessieren, leider bin ich zu alt dafür. Ich wünsche allen viel Erfolg.

Marianne Gassner Veröffentlicht am21:00 - 14. Februar 2018

Yoga würde mich sehr interessieren leider bin ich zu alt dafür.
Ich wünsche allen viel Freude bei den Übungen.
Marianne

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