MENTAL & VITAL

Mentaltraining nach Kurt Tepperwein, Yoga & mehr

10 Tipps für deine praktizierte Selbstliebe

10 Tipps für deine praktizierte Selbstliebe

„Liebe Deinen nächsten wie dich selbst.“

Jesus

Die Voraussetzung: Selbstliebe

Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.” (Markus 12, 28b-34)

Von diesen zwei Geboten lernen wir früh, bereits im Pflichtschulalter im Religionsunterricht. Obwohl die Formulierung des zweiten Gebotes sehr klar ist, bleibt doch vor allem der erste Teil des Gebotes bei uns vorrangig gespeichert und wir versuchen unser Bestes, gut zu sein, in dieser Welt und im Umgang mit anderen. Dabei vernachlässigen wir die eigentliche Saat für den von uns angestrebten fruchtbaren Boden , die unabdingbare Voraussetzung für das liebevolle Sein mit unseren Mitmenschen: die Selbstliebe. Dieser Blog will dazu beitragen, dieses essentielle Grundprinzip wieder in den Vordergrund zu rücken.

Versorge auch dich

Während wir versuchen, gut (mit und zu) anderen zu sein, übersehen wir, dass wir auch gut zu uns selber sein sollen und dürfen. Zu gefährlich erscheint uns, dass wir dann als Egoisten bewertet werden würden und wir dann vielleicht ganz alleine stehen würden. Und vielleicht wundern wir uns dann auch eines Tages, warum wir uns ausgebrannt fühlen oder alleine stehen, obwohl wir doch immer gut zu den anderen waren.

Das zweite Gebot will uns darauf aufmerksam machen, dass wir auch deshalb sind, um uns selbst mit Liebe versorgen. Soweit so gut. Vielleicht mag manch Leser*in diesen Aufruf für sich so akzeptieren können und dieses Wissen auch gerne für sich annehmen. Doch die Theorie dazu alleine reicht nicht. Um theoretisches Wissen erfolgreich in die Praxis zu transferieren, damit sich entsprechende Wirkungen in unserem Alltag manifestieren, bedarf es neu entwickelten Gewohnheiten, noch besser, Ritualen. Ritualen, mit denen du kultivierst, dir selber liebevoll zu begegnen, dir selber zu genügen, dich selber zu lieben. Die folgenden Tipps mögen Anregung und Unterstützung sein, Selbstliebe bewusst zu praktizieren.

10 Tipps für deine praktizierte Selbstliebe

Die folgenden Tipps sind so ausgewählt, dass sie für jeden zu jederzeit auch leicht im Alltag durchführbar sind. Es ist eine Auswahl, die eine (neue) liebevolle Grundhaltung zu sich selber unterstützt, die sich natürlich beliebig erweitern und ergänzen lässt.

#1 Outfit/Pflege/Wellness

Vielleicht gibt es diese Woche keinen besonderen Anlass, dich hübsch zurecht zu machen, kein Anlass für dein Lieblingsshirt oder deine neuen Ohrringe. Das macht nichts, Du brauchst dafür keinen Anlass. Der Anlass bist du selber. Nimm dir jede Woche mindestens einmal Zeit, um dir selber Gutes zu tun, dich selber zu verwöhnen, dich zu pflegen. Du kannst dazu zum Beispiel ein besonderes Haut- und Haarpflegeprogramm durchführen, ein Fußbad nehmen, zum Friseur gehen oder du stellst dir ein Outfit zusammen, das für dich zum heutigen Wetter passt und in dem du dich richtig wohl fühlst. Ob das Jeans, ein Hemd oder ein Kleid sein mögen, entspricht ganz deinem eigenen Geschmack.

#2 Date mit dir selbst

Ebenso solltest du dir einmal in der Woche Zeit nehmen, ein Date mit dir selber zu unternehmen. Dabei geht es nich darum, was du tust, sondern darum, dass du mit dir selber zufrieden bist und deine Gesellschaft mit dir gleich wie mit einem lieben Menschen genießt. Vielleicht steht dir heute der Sinn danach, auf der Couch mit einer Tasse Tee in einem aktuellen (Liebings-)Buch zu lesen, ein Vollbad zu nehmen, einen Waldspaziergang zu unternehmen oder ein ausgiebiges Frühstück zu genießen, ein Bild zu malen oder in einem Journal (Tagebuch) zu schreiben. Ein Date mit dir selbst geht einer Tätigkeit nach, die dir Freude bereitet, etwas, das dich erfüllt und Glücksfunken in dir erzeugt.

#3 Affirmationen

Affirmationen sind bewusst ausgewählte Sätze, die zu dir und deinem aktuellen Lebensumständen passen, dir gut tun und dich stärken. Du kannst deine eigenen Affirmationen kreieren oder im Internet nach passenden recherchieren. Eine Affirmation sollte dich mindestens drei Wochen täglich begleiten und du kannst diese z.B. auf deinem Spiegelschrank im Badezimmer anbringen, in deiner Geldtasche oder deinem Kleiderschrank. Der Ausgestaltung und Anbindung in deinem Alltag sind keine Grenzen gesetzt.

#4 Verzeihen

Es ist normal, dass “immer irgendwas ist”. Aber anstatt negative Erlebnisse länger mit sich rumzuschleppen, darüber verärgert zu sein und sich damit seiner Energie berauben lassen, kann man auch anders. Ein wunderbarer Brauch (“Hoponopono-Verzeihungsritual“) ist aus Hawai bekannt: Traditionell kommt in Hawai die Gemeinschaft, in der man lebt, jeden Abend vor Sonnenuntergang zusammen. Bei diesem Zusammenkommen wird das Problem/die Probleme, die sich an diesem Tag zugetragen haben, betrachtet. In einem nächsten Schritt wird von jedem für die Disharmonien die jeweilige Verantwortung übernommen. Daraufhin folgt ein wechselseitiges Vergeben, man bittet um Verzeihung (Ebene des Intellekts) und um Vergebung (Ebene des Herzens). Und: Man verzeiht sich selbst bedingungslos.

Oftmals ist man mit sich selber am strengsten und der eigene innere Kritiker ist täglicher Begleiter, meist nur im Stillen hörbar und dennoch stark blockierend wirkbar. Deshalb ein Rat zur praktizierten Selbstliebe: Übe dich täglich in Vergebung, mindestens mit dir selber.

Es tut mir leid.
Bitte verzeih mir.
Ich liebe dich.
Danke.

#5 Morgenroutine

Ein guter Start in den Tag kann den ganzen Tag positiv beeinflussen. Finde deine zu dir passende, eigene Morgenroutine. Vielleicht bemerkst du, dass du dafür etwas früher aufstehen magst, um deine Routine gut praktizieren zu können. Möglich ist dafür eine kleine Morgen-Yoga-Einheit, eine Morgenvorschau*, eine Tasse Kaffee ganz mit dir selber, und so vieles mehr, je nach individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten. Sei es dir Wert, den Tag, dem du heute wieder mit deinem Leben begegnen darfst, entsprechend zu beginnen.

Die Morgenvorschau ist ein Tool aus dem Mentaltraining, folgender Text kann dir für deine Morgenvorschau behilflich sein:

Ich öffne mich für diesen Tag.
Ich bin bereit, mein Bestes zu geben.
Licht und Gesundheit druchströmen mich.
Kraft und Harmonie erfüllen mich.
Ich strahle Freude aus und ziehe Freude an.
Ich erwarte einen glücklichen Tag mit netten Menschen.
Ich habe nun einige Minuten Zeit, heutige Möglichkeiten vorauszuerleben und diese positiven Ereignisse zu fühlen (Pause).
Ich nehme mich so an, wie ich bin.
Ich bin rein und voller Energie.
Ich freue mich auf diesen heutigen Tag!

#6 Dankbarkeit

Sei bewusst täglich für etwas dankbar, du kannst dies auch mehrmals täglich bewusst in deinen Alltag einbauen und ausstrahlen. Am Weg zur Arbeit kannst du vielleicht einem schönen Vogelgezwitscher lauschen oder es ist das freundliche Lächeln der Angestellten beim Bäcker, für das du bewusst Dankbarkeit verspüren kannst. Noch viel mehr kannst du für die scheinbar selbstverständlichen Dinge im Leben dankbar sein: dein Leben, deine Gesundheit, deine Augen, die all das Schöne in der Welt wahrnehmen können – diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Es gibt jedenfalls genug, für das du täglich dankbar sein kannst. Dankbarkeit zu empfinden, einzuatmen, erzeugt in dir einen harmonischen und glücklichen Gemütszustand, der dich ausreichend mit Liebe versorgt.

#7 Dein Hobby

Suche dir ein Hobby, das zu dir passt und pflege es regelmäßig, ebenso mind. 1 in der Woche. Vielleicht bist du mehr der Vereinstyp, vielleicht ist es aber auch die Arbeit im Garten und die Begegnung dort mit den Pflanzen, die durch deine Hingabe darin wachsen, oder dein Hund, der sich auf den Spaziergang mit dir freut. Jedenfalls: Sei dabei körperlich oder geistig in Bewegung, erfreue dich deiner Energie, die in dir ist und die du für dich verwendest.

#8 Ein Geschenk

Mach dir jede Woche mind. 1x ein Geschenk. Kauf dir selber einen Blumenstrauß, zünde dir zur Couchzeit Kerzen an, überzieh dein Bett mit frischer Bettwäsche, tu dir Gutes und genieße dein Geschenk an dich! ?

#9 Nicht: Ich muss – sondern: Ich will

Deine Woche ist voller Verpflichtungen? Das macht nichts. Umschreibe deine Programme und ersetze alles, das du tun musst, mit der Formulierung, dass du diese Dinge willst. “Ich muss jetzt zur Arbeit fahren.” –> “Ich will jetzt zur Arbeit fahren.” Oder: “Ich muss jetzt den Spiegel im Bad putzen.” –> “Ich will jetzt den Spiegel im Bad putzen.” Verwandle deine Verpflichtungen in freudvolle Erlebnisse, mach deine aufgewandte Zeit zu Geschenken für dich. Bring Freude in deine Handlungen und genieße somit, wie du dich selber versorgst mit dem, was du tust. Und wenn du etwas nicht mit Freude tun kannst, dann sag „Nein.“ dazu.

Mehr hierzu findest du in diesem Blog.

#10 Königsklasse: “Ich liebe dich!”

Überprüfe, wie du dir selber vor dem Spiegel (z.B. beim Zähneputzen am Morgen oder am Abend) begegnest. Nimmst du dich wahr und freust dich über dich, oder gehst du dabei nur einer Gewohnheit nach? Falls eher dies deine ehrliche Antwort ist, probier es ab nun täglich anders: Wenn du dich im Spiegel siehst, mach es zu einem freudvollen Ereignis, so, als ob du einen lieben Menschen siehst und dich seiner Gegenwart erfreust. Erfreue dich an dir selber, sag in deinem Gäste: “Hallo! Schön, dass es dich gibt!”, oder “Schön, dass du da bist!” Und sage dir dann: “Ich liebe dich!” Es kann sein, dass dies dazu führt, dass sich viele Themen bei dir zeigen werden, doch, das ist auch gut so, auf dem Weg zu deiner immer mehr praktizierten Selbstliebe.

Abschlusstipps

  • Gerade, wenn du Mangelgefühle empfindest, gib dir selber wieder mehr Liebe, u.a. können dir dabei die Tipps von oben behilflich sein.
  • Je beständiger du deine Selbstliebe du kultivierst, desto erfüllter wirst du dich fühlen und dies in Folge ebenso ausstrahlen. Und du weißt schon: Alles was du ausstrahlst, kommt zu dir zurück. 😉
  • Du musst nicht gleich alles täglich zu deinen neuen Routinen machen, aber: Vergiss dich nicht! Sei (es) dir wert. <3

Viel Liebe beim Ausprobieren,

Manuela

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