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Anleitung zum Glücklichbleiben

 

Anleitung zum Glücklichbleiben

Anleitung zum Glücklichbleiben: Zu den täglichen Sorgen kommen jetzt noch die dunklen Tage, die sich bleiern aufs Gemüt legen können. „Doch dagegen kann man sich wappnen, denn die psychische Gesundheit lässt sich genauso trainieren wie die körperliche“, sagt Psychiater Werner Schöny und hat einen 10-Punkte-Plan parat.

Trotz aller Probleme: Wir sind ein zufriedenes Volk

So bleibt man rundum zufrieden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Ängste, Einsamkeit, Stress im Job, Probleme in der Familie oder Depressionen – psychische Erkrankungen können jeden treffen, in jedem Alter. „Dennoch sind wir ihnen nicht völlig hilflos ausgeliefert, denn so wie man seinen Körper mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung fit hält, kann man auch auf seine Psyche schauen“, sagt Psychiater Werner Schöny, Vorstandsvorsitzender von ProMente Oberösterreich und erklärt zehn einfache Schritte, die maßgeblich zur Erhaltung der seelischen Gesundheit beitragen. „Eins vorweg: Je früher man beginnt, sich die Ratschläge zu Herzen zu nehmen, desto leichter lassen sie sich dauerhaft in sein Leben integrieren. Aber: Es ist nie zu spät, damit anzufangen.“

Am sozialen Leben teilnehmen: „Das bedeutet, dass man sich einbringt und mitmacht“, so Werner Schöny. „Also nicht nur daheim auf dem Sofa sitzt und auf die Welt schimpft, sondern sich überlegt, was man selber tun kann, um seine Umwelt aktiv mitzugestalten.“

Sich selbst annehmen: Vorbilder seien gut, dennoch ist es wichtig, sich nicht immer nur an anderen zu orientieren, sondern mit sich selbst im Reinen zu sein – auch wenn man mit seinem Aussehen oder seinem Leben hadert. „Konzentrieren Sie sich auf das Positive an Ihnen, nicht auf das Negative!“

Aktiv bleiben! Und zwar auf allen Ebenen, rät Werner Schöny. Das gelte für den Körper genauso wie für den Geist. „Bleiben Sie am Lauf der Welt und an Ihrem eigenen Umfeld interessiert anstatt es sich nur noch vor dem Fernseher gemütlich zu machen und zu denken, das brauch’ ich eh alles nicht mehr.“

Darüber reden! Auch wenn es nicht immer leicht fällt: „Wenn es Probleme gibt, dann sprechen Sie diese an. Menschen, die alles in sich hineinfressen und verdrängen, laufen Gefahr, wegen Belanglosigkeiten zu explodieren. Und das macht meist alles noch schlimmer.“

Freundschaften pflegen: „Passen Sie auf, dass Sie nicht zu kritisch gegenüber Ihren Bekannten werden, denn wir brauchen die Gesellschaft von anderen“, so Werner Schöny. Um Freundschaften zu erhalten, müsse man aktiv etwas tun und Zeit für gemeinsame Aktivitäten reservieren. „Und denken Sie auch einmal darüber nach, wie Sie Ihre Freunde unterstützen können – und nicht nur daran, was Ihre Freunde für Sie tun sollen.“

Um Hilfe fragen: Das fängt beim Partner an und endet im professionellen Bereich: „Viele Leute tun sich schwer damit, zuzugeben, dass sie Rat und Hilfe nötig haben. Aber eines steht fest: Sie sind nicht allein – jeder Mensch hat Probleme, einmal mehr, einmal weniger. Das gehört zum Leben dazu.“

Sich nicht aufgeben: „Machen Sie sich klar, dass es immer wieder Lösungen gibt, auch wenn einem manchmal alles dunkel und grau erscheint“, sagt Schöny. „In der Regel gehen Menschen gestärkt aus Krisen hervor. Es hilft, sich auch in schlimmen Zeiten eine optimistische Grundhaltung zu bewahren: So nach dem Motto: Das Leben geht weiter. Das wird schon wieder!“

Etwas Kreatives tun: Hier sind die Möglichkeiten fast endlos. „Kreativ kann man in vielen Bereichen sein: Das kann eine Veränderung im Haus sein, eine Renovierung oder eine neue Dekoration oder auch ein Experiment im Garten oder ein ungewöhnliches Kochrezept.“ Wichtig sei, Dinge auszuprobieren, die man zuvor noch nicht kannte und vorgefasste Meinungen abzulegen.

Sich entspannen: Einmal nichts tun – das fällt vielen heute schwer. „Jede Minute ist verplant: da eine Ausstellung, die man noch nicht gesehen hat, dort eine Stadt, in der man noch nie war. „Aktiv sein ist gut, aber der Mensch braucht auch Ruhe, um gesund zu bleiben. Gönnen Sie sich Pausen. Und vor allem: Erlauben Sie sich auch das ,Nichtstun’!“

Neues lernen! Das kann eine fremde Sprache sein oder auch ein Instrument. „Oder auch ein neues Kartenspiel“, sagt Werner Schöny. „Schauen Sie sich um, was zu Ihnen und Ihrem Leben passt – es gibt so viele Möglichkeiten, täglich Neues zu lernen und zu erleben, man muss nur aufgeschlossen sein.“

Quelle: OÖ Nachrichten http://www.nachrichten.at/nachrichten/gesundheit/Anleitung-zum-Gluecklichbleiben;art114,2392227

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