MENTAL & VITAL

Mentaltraining nach Kurt Tepperwein, Yoga & mehr

Warum diese Angstgefühle…

Angst um die Zukunft, Existenzängste, Angst um die Kinder, Prüfungsängste, Angst vor Vorsagen, Angst vor Zurückweisungen, Angst vor Verlust, Zukunftsängste, … Angst ist präsent, kann uns lähmen, hindern und unseren Geist umfassen. In diesem Blog unternehme ich einen kleinen Ausflug in das Thema Angst. Und wie sich mentale Stärke entwickelt, wenn man sich einfach öfter seinen Ängsten stellt.

Befindet man sich in Angst, hat man wenige Handlungsmöglichkeiten, diese sind:

  • angreifen
  • sich tot stellen (untätig sein)
  • flüchten

Beschäftigt man sich näher mit dem wirklichen Ursprung von Angst, so kann man erkennen: Ängste sind in Wahrheit nur Einbildungen! Es gibt keine reale Angst. Angst ist ein Gefühl, das – wie immer – an Gedanken gekoppelt ist.

“Du musst dich daran erinnern, dass Angst nicht echt ist. es ist ein Produkt der Gedanken, die du kreierst. Verstehe mich nicht falsch. Gefahr ist sehr echt, aber Angst ist eine Entscheidung.” (Will Smith)

Keine Angst in der Komfortzone

Am einfachsten gelingt die Vermeidung der Angst in der Komfortzone. Eine Komfortzone ist der Bereich, in dem Sie sich sicher fühlen, Sie nichts wagen/ riskieren müssen, Sie in vertrauten Umwelten agieren. Solange man in der Komfortzone bleibt, fällt es einem relativ leicht, keine Angst und Einbildungen wahrzunehmen. Sie sind sich bewusst, was Ihnen alles passiert. Sie können innerhalb dieser Zone herzverbunden und kraftvoll sein. Wenn Sie aber Ihre Komfortzone verlassen, wird es viel schwieriger. Jedoch zahlt es sich aus: Denn das Verlassen der Komfortzone bedeutet zugleich einen Eintritt in die eigene Wachstumsphase.

Angst kontrollieren außerhalb der Komfortzone

Es ist wichtig, bewusst zu trainieren, die Komfortzone zu verlassen.  Angst fungiert hier als Trainer, damit man sich mehr und mehr zu seinem wahren Selbst erkennen kann. (Selbsterkenntnis)

“Mache jeden Tag etwas, wovor Du Angst hast.” (Eleanor Roosevelt)

Angstgefühle zu kontrollieren gelingt auch dadurch, sie zuerst einmal radikal zu akzeptieren. Das “Radikale Akzeptanz“-Konzept bezieht sich v.a. auf die Wahrnehmung und anschließende Akzeptanz von (zumeist unangenehmen) Gefühlen. Das Verständnis der “Radikalen Akzeptanz” basiert auf einem aus dem Zen-Buddhismus inspirierten therapeutischen Ansatz: der dialektisch-behavioralen Therapie nach Marsha Linehan. Danach sind es v.a. auch unangenehme Gefühle, die durchlebt werden müssen, anstatt direkt losgelassen zu werden. Radikale Akzeptanz gibt den Widerstand gegen das, was ist, auf. Radikale Akzeptanz ermöglicht das Erfahren und Erleben dessen, was gerade ist, so wie es eben ist, inklusive der eigenen Reaktionen darauf. 

Beispiel

So Vieles mehr kann erreicht und erlebt werden, wenn man sich seinen Ängsten stellt. Ich zum Beispiel habe eine irgendwann ausgebrochene latente Höhenangst. Nichtsdestotrotz hält mich diese z.B. aber nicht davon ab, dass ich mich in einen Sessellift begebe und auf einen Berg hinauffahre. Ich steige ein, verlasse meine Komfortzone und befinde mich nach wenigen Sekunden bereits in meiner Panikzone. Dann schlägt nämlich meine Höhenangst zu, indem sich das Muster meiner Angst-Gedanken unterbewusst blitzschnell aktiviert. Und dann bin ich im Mentaltraining. Jetzt heißt es: bearbeiten, bearbeiten, bearbeiten. Wie mache ich das? Ich beginne mit der radikalen Akzeptanz meiner aktuell erlebten Wahrnehmung/meiner Angstgefühle. Dabei wende ich bestimmte Atemtechniken an, um mich wieder zu beruhigen. In der so entstehenden Entspannung entlarve ich meine Angst-Gefühle und entdecke die dahinter liegenden Angst-Gedanken (Was passiert, wenn das Seil reißt? Ich werde sterben, wenn ich runterfalle; es wird so weh tun, …). Ich erkenne, dass meine Panik nur durch diese Gedanken entstanden ist. Ich wende nun weitere Techniken an: Gedankenstopp, negative Gedanken erkennen und in positive umlenken. So dauerte es 5 Minuten ehe auch ich Landratte die Bergfahrt genießen konnte. 🙂

Ein kleines Video dazu: https://www.facebook.com/mentalooe/videos/525280904674109/

Fazit

Wenn Sie Ihr wahres Selbst leben, sich trotz der Angst entscheiden, Ihrer Intuition, Ihrem wahrem Selbst zu folgen, dann werden Sie sich mit der Zeit immer mehr selbst erkennen, immer mehr ihr Wahres Selbst leben und die Angst wird zunehmend (ver)schwinden.

Anmerkung 1: Nicht zu verwechseln ist Angst mit Gefahr: diese ist real.

Anmerkung 2: Dieser Artikel ist differenziert von einer pathologischen zu therapierenden Angststörung zu betrachten.

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